Donnerstag, 14. Februar 2013

Polizeisuche in VS 19.11.2011/SK 14.2.20133

 Zeitungsartikel vom Südkurier 14.2.2013
 
 
Besonders ausgebildete Hunde sind im Einsatz. Spur des Angeklagten wurde so nachgezeichnet
Zur Beweislage gegen den Angeklagten im gestern eröffneten Prozess haben auch zwei speziell ausgebildet Hunde, so genannte Mantrailer-Hunde aus Rheinland-Pfalz, beigetragen. Diese Hunde haben eine besondere Fähigkeit: Sie sind in der Lage, Menschen anhand des Individualgeruchs zu verfolgen.
Staatsanwalt Christoph Hettenbach erklärt, wie die Polizeibeamten vorgegangen sind. Um die Strecke des Angeklagten, die dieser zu Fuß zurückgelegt hat, zu rekonstruieren, haben sie den Suchhunden ein getragenes Kleidungsstück des Verdächtigen gegeben. Damit sind die Hunde in der Lage, die Spur aufzunehmen. Unterschiedliches Gelände bereitet den Mantrailer-Hunden dabei keine Schwierigkeit. Sie sind in der Lage die Spur über die verschiedensten Bodenarten – Beton, Asphalt und Waldboden – zu verfolgen.
Der Individualgeruch ist vergleichbar mit einem Fingerabdruck des Menschen, das heißt dieser Geruch ist einzigartig. Die menschliche „Spur“ besteht aus tausenden abgestorbenen Hautzellen. Und dort sind sie dann den Umwelteinflüssen wie Temperatur, Wind und Feuchtigkeit ausgesetzt.
Der Luftdruck war an dem Donnerstag in November, fünf Tage nach der schwerwiegendsten Tat, für die Hunde optimal, sagte der leitende Kriminalhauptkommissar gestern beim Prozessauftakt. „Und auch nur wenn es nicht regnet, ist gewährleistet, dass die Hunde die Spur noch erschnüffeln können. Und an diesem Donnerstag waren diese Voraussetzungen gegeben.“

Mithilfe der Hunde haben die Beamten auch die Strecke, die eines der Opfer des Mannes in der Nacht vom 19. November 2011 auf 20. November zurückgelegt hatte, rekonstruieren können, so Hettenbach. Der junge Mann, der aus Villingen stammte, war am Morgen tot in der Brigach liegend gegenüber des Villinger Bahnhofs aufgefunden worden. Er war an Unterkühlung gestorben. Alle weiteren Opfer, die der Beschuldigte mit K.-o.-Tropfen betäubt oder willenlos gemacht haben soll, haben überlebt.

1 Kommentar:

  1. Und diesen Trail hat ein Bekannter von mir getrailt: also Regen macht einem Trail nichts aus...
    36 Stunden alter Trail im Wald, welcher 2 Mal verregnet wurde, ein Gewitter über sich ergehen lassen musste und unter Temperaturen von über 30° gelitten hat. Die 1.1 km bei 22° meisterte Santos problemlos und ist jetzt ein bisschen müde. (Rot=Spur vom Helfer, Blau=Santos)

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